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Vor 55 Jahren betrat der VW 181 die automobile Bühne und rollte gleich in großen Stückzahlen auf Bundeswehr-Kasernenhöfe und in die Fahrzeughallen von Feuerwehr, THW und DRK. Kaum zu glauben, dass einzelne VW 181 immer noch einsatzbereit in den Fahrzeughallen verharren, weil sich die Einsatzkräfte nicht von ihrem dankbaren Veteran trennen möchten. Andere Einsatzfahrzeuge wurden inzwischen entwidmet und sorgen wie das WIKING-Vorbild für zivilen Fahrspaß. In den USA wurde der VW Typ 181 längst zur Legende, eben ein Freizeitauto „just for fun. Sein Name in den Staaten: The Thing! Der Möchtegern-Geländewagen hatte weder Allrad noch Geländegänge, ganz zu schweigen von der eigentlich erwarteten Bodenfreiheit. Als der VW 181 auf der IAA 1969 vorgestellt wurde, war seine automobile Berufung zunächst rein militärischer Natur. Eigentlich wollten die europäischen Länder in den Sechzigerjahren gemeinsam ein Jeep-Pendant bauen, doch das Vorhaben war in den Kinderschuhen steckengeblieben. Derweil geriet die Bundeswehr unter Druck, weil 1968 die Produktion des DKW Munga ausgelaufen war. VW handelte und setzte den Typ 181 auf einen Plattformrahmen, der VW Käfer steuerte den Boxermotor bei. Zunächst als „Kurierwagen vorgestellt, wurde der 181er schnell im Soldatensprachgebrauch zum „Kübelwagen unbenannt. In Anlehnung an das Wehrmachtsfahrzeug war das – trotz gewisser Ähnlichkeit – eine von der Bundeswehr offiziell nicht gewünschte Bezeichnung. Von 1969 bis 1980 rollten 140.768 Fahrzeuge vom Band. Anfangs in Wolfsburg, dann in Hannover und Emden. Zuletzt ging der VW 181 nur noch am Standort Mexico als Zweckfahrzeug in vielfältige Einsätze.
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